Historische Villa beheizen – modern und effizient mit Wärmepumpe
In dieser beeindruckenden Fallstudie sehen Sie, wie eine Stadtvilla aus dem Jahr 1880 – zwischen 1906 und 1913 aufwendig umgebaut und in ihre heutige Gestalt gebracht – modernisiert wurde. Bislang verbrauchte das denkmalgeschützte Gebäude rund 15.000 Liter Heizöl pro Jahr. Heute sorgt eine innovative Wärmepumpenlösung zusammen mit den alten Heizkörpern für wohlige Wärme, deutlich geringere Heizkosten und eine spürbare Reduzierung der CO₂-Emissionen.
Bekannt aus:
- Youtube
- SBZ (Fachzeitschrift)
- Umweltbundesamt
- Bundesverband Wärmepumpe
Vom Ölverbraucher zum Effizienzvorreiter
Wir stehen hier in Eiserfeld bei Siegen vor einer Stadtvilla aus dem Jahr 1880.
Ein historisches Gebäude, von dem viele sofort sagen würden: „Altes Haus, Alte Heizkörper, mit Wärmepumpe? Das funktioniert hier nicht!“ Doch genau dieses Projekt beweist das Gegenteil. Das Haus umfasst mehr als 500 Quadratmeter Wohnfläche und verbrauchte früher jedes Jahr rund 15.000 Liter Heizöl. Ein System, das allein durch die hohe Systemtemperatur von 80°C weder effizient noch wirtschaftlich war. Getestet wurde dann eine Vorlauftemperatur von 55°C bei einer Außentemperatur von -10°C und Raumtemperatur von über 20°C. Dies senkte den Ölverbrauch zu 8.000 Liter im Jahr.
Heute übernimmt eine moderne Lösung die Wärmeversorgung: Eine Kaskade aus vier Wärmepumpen, die zusammen bis zu 28 Kilowatt Leistung bei 55Grad Vorlauftemperatur bereitstellen. Der Betrieb überzeugt nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich: Die Wärmepumpenanlage erzeugt jährlich 70.500kWh Wärme (entspricht 7.050 Liter Öl) mit nur 22.000kWh Strom (2.200 Liter Öl). Wir nutzen also eine Stromleistung von 2.200 Liter Öl um Wärme von 7.050 Liter Öl zu erzeugen. Das entspricht einer Arbeitszahl von über 3,2 und bedeutet eine Ersparnis von etwa 10.000 Euro jedes Jahr im Vergleich ursprünglichen Ölheizung mit einem Verbrauch von 15.000 Litern.
Damit ist klar: Wärmepumpen können auch im besonderen Altbau funktionieren – effizient, leise rentabel.
Jahresarbeitszahl
3,2
Heizkosten Ersparnis
57%
Return on Invest
<10Jahre
Fazit & Handlungsempfehlung
Auch Altbauten mit Heizkörpern können effizient auf Wärmepumpentechnologie umsteigen. Fachgerechte Wärmebedarfsberechnung, richtige Dimensionierung und Systemoptimierung sind entscheidend. Fördermöglichkeiten (BEG / KfW, bis zu 70 % Förderung möglich) und staatliche Zuschüsse erleichtern den Umstieg